CDU Kreisverband Karlsruhe-Land

Ortvorsitzendenkonferenz, am 30.03.2023 in Reilingen

Mit SWR Direktor Innovationsmanagement und Digitale Transformation Thomas J. Dauser

Thomas Dauser, Daniel Caspary und R. Albrecht Schütte (vlnr)Thomas Dauser, Daniel Caspary und R. Albrecht Schütte (vlnr)

Zusammen mit dem Kreisverband CDU Rhein-Neckar hat sich die CDU Karlsruhe-Land zu einer gemeinsamen Ortvorsitzendenkonferenz in Reilingen getroffen.

SWR-Direktor für Innovationsmanagement und digitale Transformation Thomas Dauser spricht über die wachsende Kluft in der Gesellschaft und die Auswirkungen auf die Medienlandschaft. Die Ereignisse im August 2020 beim Reichstagssturm und die Verbreitung von Fake News zeigen, dass sich die Gesellschaft, besonders an den Rändern auseinanderdriftet.

Die Veränderung in der Mediennutzung und die COVID-19-Pandemie haben diesen Trend noch verstärkt. Die Meinungsbildung findet immer häufiger im Internet statt, was es schwieriger macht, bestimmte Teile der Gesellschaft zu erreichen. Viele Menschen meiden bewusst die Nachrichten, da sie nur schlechte Stimmung und "Bad News" verbreiten.

In dieser Zeit der digitalen Transformation gewinnt die künstliche Intelligenz und Streamingdienste immer mehr an Macht. Gaming ist inzwischen stärker als die Film- und Musikindustrie. Im Vergleich zu deutschen Kinofilmen, die um die 1 Millionen Zuschauer bekommen, liegen die Einschaltquoten beim Tatort noch bei 10-14 Millionen Zuschauern pro Folge. 

Aber auch Nachrichten für die Generation Z müssen neu konzipiert werden, um diese Gruppe zu erreichen. Der SWR versucht, auf diesen Wandel zu reagieren und eine Lösung für das Problem zu bieten. So bietet der Sender beispielsweise den Mix Talk auf der Streaming-Plattform Twitch an, bei dem ein Moderator mit zufälligen Personen über verschiedene Themen spricht und diskutiert.

Zum Schluss seines Vortrags ging Dauser noch auf drei Thesen ein:

  • Keine starke Abhängigkeit von wenigen Tech-Giganten und mehr auf Souveränität setzen
  • Wichtigkeit der Medienzukunft erkennen
  • Kein Kulturpessimismus, stattdessen Innovation gemeinwohlorientiert mitgestalten

Im Rahmen einer Diskussionsrunde beantwortete Thomas Dauser kritische Fragen zu den stets steigenden Rundfunkgebühren (GEZ). Dabei erklärte er, dass jede Rundfunkanstalt ihren Bedarf für das zu erwartende Programm ermittelt, welche von den jeweiligen Landtagen beschlossen werden. Diese Ermittlung findet alle vier Jahre statt. Wie in allen Branchen, müssen auch die öffentlich-rechtlichen Anstalten Kosteneinsparungen umsetzen.

Die Diskussion fand in Anwesenheit der Kreisvorsitzenden von Karlsruhe-Land und Rhein-Neckar, Daniel Caspary und Dr. Albrecht Schütte, statt. Beide zogen ein positives Fazit des Abends und freuen sich auf weitere gemeinsame Veranstaltungen zu wichtigen Themen. Insbesondere in Hinblick auf die bevorstehenden Kommunalwahlen will der Kreisverband auf die jeweiligen Ortsverbände zugehen und gemeinsam auf die Wahl vorbereiten.